G1: mit Respekt Makkabi besiegt
Vorne kaltblütig und hinten solide
Sein Kader würde „mindestens 5 Tore schießen“ lautete die Prognose des zielsicheren Trainers Kouyhar kurz vor Anpfiff zum Classico gegen Angstgegner Makkabi, über mögliche „Gegentore“ wolle er nicht reden.
Nach herber Niederlage in der Hinrunde rückte die G1 resteuphoriesiert vom Klassenerhaltspektakel am Mittwochabend bei der Eintracht Frankfurt (dort waren sie als „Ehrengäste“ geladen um den
großen Idolen zu applaudieren!) auf der Beckerwiese an, um ein historisches Trauma zu überwinden das die Teamseele seit Monaten kompromittiert.
Für Trainer Luis von Makkabi war „Fortuna auf der Seite von Oberrad“, so sein Kommentar zum Endstand, was solle er dazu noch sagen. Mit einem „engen 2:2“ habe er vor dem Derby gerechnet, es
wäre „verdient wenn Oberrad mal gewinnt“, dass wolle er aber nicht. Stark gekämpft haben seine Jungs gegen eine solide aufgestellte und spielberuhigende Abwehr um Lorenzo, er stellte sich hinten
den Zweikämpfen, traktierte seine Gegner und köpfte unerschrocken bei zahlreichen Eckbällen von rechts den Ball aus der Gefahrenzone.
Den Hausherren war klar, es geht besser wenn die Führung erzwungen wird. Schon in der 2. Minute schoss Tom dem Gegner eiskalt ein Tor in den Kasten rein. Zum 2:0 folgte ihm der
akzelerationsstarke Fynn von links außen. Für Konfusion beim Gegner sorgte Frederic auf dem rechten Flügel indem er die berüchtigte Dreier-Kette von Makkabi sabotierte. Es war auch Kourosh im
defensiven Mittelfeld, der die Kugel behauptete und umsichtig Blitzangriffe der Makkabäer weggrätschte. Ob Torwart Can (12.) einen Schuss von Makkabi erst hinter Linie sicherte war manchen
Zuschauern fraglich: der Schiedsrichter entschied kein Tor. Bis Finn in gewohnter Manier über rechts außen zum 3:0 (16.) ausbaute, drohte Nervosität die Oberhand von Oberrad zu gefährden,
zu oft wurde der Ball von Makkabis Konterversuchen weggeholt nur ins Aus geschossen, es hakte im Spielaufbau, keine Flanke mehr wurde nach vorne geschlagen. Mit Glanzparade von Keeper Can (19.)
ging es in die Kabinen.
Oberrad drückt, Makkabi strauchelt
Fynn hätte mühelos in der 22. Minute sein Konto erhöhen können, schloss aber nur am Außennetz ab. Auf engem Raum um den eigenen Strafraum standen die Makkabäer wie die Festung
Diathema (s. 1.Buch der Makkabäer 5, z.B. auf bibelserver.com). Doch Selbstbefreiungsversuche scheiterten an der Oberräder Allianz, durch Mittelfeldspieler am Spielaufbau gestört und
spätestens die Eckballchancen vereitelt. Zehn Minuten vor dem Ende schickt Trainer Kouhyar für Kourosh den Joker Ben O. der auch gleich souverän zündete. Es kam aber wie es kommen musste: 4:0,
Ben O. von rechts außen in die Mitte zu Finn der wie immer eiskalt verwandelt. Um den ausgepumpten Finn zu entlasten, wurde kurz vor Spielende ein neuer Reiz gesetzt und Mark in
die Partie gebracht um das 5. Tor vorzubereiten, das Ben reinschiebt. Der frische Stürmer wurde in der freilich knappen Zeit noch zweimal vom unermüdlichen Fynn durch feine Pässe in den Strafraum
geschickt, scheiterte jedoch am couragierten Einsatz des gegnerischen Torwarts.
Die Makkabäer-Jungs haben gekämpft, mehr konnte ihr sprachloser Trainer am Ende auch nicht sagen. Habe er doch „gut getippt“ war der erste Kommentar des erleichterten und selbstbewussten
Kouhyar...
@ Bela: Weitere Begegnungen der rassigen Kicker sind erwünscht.
Makkabi chai!
geschrieben von C. Mell
Es spielten: Ben O., Can, Finn, Frederic, Fynn, Kourosh, Lorenzo, Mark, Tom S..
Trainer: Kouhyar Delalat
Betreuer: Martin Stöhr